Vitae
Wolfgang Dauer wurde 1947 in Bad Godesberg geboren und besuchte dort ein Gymnasium:
Hier wurde das Interesse an Kunst geweckt durch meine Lehrerin, die selbst Künstlerin war. Kurz vor dem Abitur überraschte mich im Bonner Kunstmuseum die Ausstellung "Malerei nach 45". Die informellen Künstler (Schumacher, Dahmen, Thiele, Tapies) und die surrealistischen Bilder Max Ernsts hinterließen unauslöschbare Eindrücke in mir, ihre Spuren lassen sich bis ins heutige Werk verfolgen. Ich begann zu experimentieren mit Decalcomanie-Strukturen auf Papier und Gipsreliefs auf Holzplatten. Sehr bald bemerkte ich, dass ich immer von den gleichen Strukturen fasziniert war, von den Strukturen des Fließenden, Aufbrechenden, Abplatzenden, Verwitternden. Mit Argwohn betrachtete mein Vater meine künstlerischen Ambitionen. Um ihn zu beruhigen und von meiner Leidenschaft abzulenken, habe ich an der Bonner Friedrich-Wilhelms-Universität Germanistik und Sport studiert; dass ich mich dort auch im "Atelier für Bildende Künste" beschäftigte, ist ihm verborgen geblieben, zumal da ich mein Atelier in ein Dorf auf dem Lande verlegt hatte. Ich war 36 Jahre lang Lehrer am Gymnasium, in einem parallelen Leben war ich immer
Künstler. Als Marie-Luise mir das Buch Das sensible Chaos von Theodor Schwenk schenkte (1997), wurde mir bewusst, dass Wasser-Strukturen die Dominanz in all meinen Bildern haben, ich nenne sie seitdem WasserWerke.
Marie-Luise Dauer wurde 1953 in Gelsenkirchen geboren, studierte Kunst- und Designpädagogik an der Gesamthochschule Essen und Folkwangschule Essen-Werden sowie Geographie an der Ruhr-Universität Bochum:
Neben dem Unterrichten an verschiedenen Schulen arbeitete ich insbesondere während des Erziehungsurlaubs ehrenamtlich im museumspädagogischen Bereich (Konzeption und Durchführung von MitMachAusstellungen für Kinder, u.a. im LVR-LandesMuseum Bonn). Die künstlerische Eigenrealisierung setzte erst wieder mit der nötigen Muße im Ruhestand ein, die Unermüdlichkeit der Produktion Wolfgangs war ansteckend. Ich habe mich fokussiert auf narrative, überwiegend der Mythologie verhaftete Objekte und darauf basierende texturale Bilder. Die Synergie durch die universale Wasser-Thematik Schwenks und die Bildern meines Mannes ist deutlich.